Nach diesem Flug waren meine 10 Stunden Alleinflug, welche ich während der Ausbildung erbringen muss, aber noch nicht "abgeflogen".
Um das bereits Erlernte zu vertiefen, entschied ich mich, die übrigen Solostunden auch mit Überlandflügen abzufliegen.
Die erste Tour führte mich am 22.12.2016 von Strausberg nach Neuhardenberg, weiter nach Seelow, Frankfurt/Oder, Helenesee, Beeskow, Storkow, Fürstenwalde VOR (FWE) zurück nach Strausberg, es gab keine Zwischenlandungen.
Bei der Flugvorbereitung haderte ich ziemlich mit dem Wetter.
Die Wolkenuntergrenze wurde mit 1400 ft AGL vorhergesagt.
Zu tief für einen Überlandflug in 2000ft.
Ich konsultierte die Flugschule und ließ mich beraten, und entschied mich an diesem Tag für den Flug.
Seit der Einführung von SERA (Standardised European Rules of the Air) ist ein Überlandflug nicht mehr zwingend in 2000ft zu fliegen, sondern kann auch tiefer geflogen werden.
Dahingehend gelten also jetzt andere Minima.
Am Flugplatz angekommen stellte ich meine Flugvorbereitung fertig, nahm das Bordbuch und den Schlüssel und begab mich zur großen Halle, wo ich auf meinen Flieger (Katana DA 20 / D-EPPO) traf.
Ich führte wie gewohnt meine Vorflugkontrolle durch und rollte anschließend zur Tankstelle, wo ich noch ein wenig Sprit zutankte.
Anschließend rollte ich zum Rollhalt der Piste 23.
Wie der Flug verlief und was ich im Einzelnen alles bei diesem Flug sehen konnte, schaut ihr am Besten selbst im folgenden Film.
Es ging auf jeden Fall über den Scharmützelsee
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Den nächsten Flug zum Aufbau meiner 10 Stunden Solozeit investierte ich erneut in einen Allein-Überlandflug.
Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, plante ich für den 29.12.2016 einen Flug, welcher in die Kontrollzone von Berlin-Schönefeld führte.
In der Kontrollzone hat man sich vor dem Einflug per Funk beim zuständigen Fluglotsen zu melden und eine Einflugfreigabe zu erbitten.
Zusätzlich nennt man seine Absicht und den geplanten Streckenverlauf durch die Kontrollzone.
Dabei ist zu beachten, dass man unter 2500ft fliegt, da man sonst in den Luftraum Charlie (Airspace C) einfliegen würde, und das ohne Freigabe, das gäbe richtig Ärger und würde mit einer saftigen Geldbuße bestraft werden.
Die Empfindlichkeit dahingehend ist aber natürlich völlig begründet, denn oberhalb 2500ft fliegen bspw. unsere Verkehrsmaschinen.
Die Route führte von Strausberg über den Flugplatz Eberswalde-Finow (EDAV) nach Bad Freienwalde (Skisprunganlage).
Weiter ging es nach Neuhardenberg, dann zum Fürstenwalde VOR (FWE).
Anschließend steuerte ich auf eine Brücke der Autobahn A12 zu, welche schnell gefunden werden konnte.
Dann wurde es auch schon spannend, ich meldete mich beim Losten von Schönefeld und bekam die Freigabe für den Einflug über Pflichtmeldepunkt SIERRA (Schönefelder Kreuz).
Weiter bekam ich die Anweisung über die Schwelle der aktiven Piste 25R zu fliegen, dann weiter zum Pflichtmeldepunkt BRAVO (Britzer Garten).
Von BRAVO ging es zum Pflichtmeldepunkt ECHO 2 (Allianz Turm).
Man sah links den ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof und den Fernsehturm am Alexanderplatz.
Berlin |
Ehem. Flughafen Tempelhof |
Hierbei ist unbedingt darauf zu achten, dass man nicht in Flugbeschränkungsgebiet (ED-R 146) über Berlin fliegt.
Dieses soll natürlich das Stadtzentrum und das Regierungsviertel schützen.
Hier seht ihr die entsprechende Karte für den Piloten dazu.
Area Chart Berlin |
Vor uns lag die Spree, leicht links die Oberbaumbrücke.
Über ECHO 2 drehte ich nach rechts uns hielt mich an den S-Bahnschienen der S5.
Man konnte den letzten Pflichtmeldepunkt ECHO 1 (Kreuzung von Schienen und Autobahn) sehen.
Über dem Pflichtmeldepunkt bekam ich die Freigabe zum Verlassen der Frequenz.
Von dort ging es dann schon wieder zurück nach Strausberg.
Ein sanfte Landung auf der Piste 23 krönte diesen Flug.
Wie dieser Flug im Detail verlief und was ich noch alles sehen konnte, seht ihr im folgenden Film.
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Nun waren die 10 Stunden Solozeit leider bald erreicht.
Als Highlight wollte ich mich bei meinem letzten Flug mal in eine ganz andere Richtung bewegen.
Es ging diesmal Richtung Nordwesten, geplant war die folgende Strecke.
Strausberg - Werneuchen - Bernau - Oranienburg - Flugplatz Ruppiner Land (Fehrbellin) - Flugplatz Kyritz - Neuruppin - Löwenberg VOR (LWB) - Eberswalde-Finow - Bad Freienwalde - Neuhardenberg - Fürstenwalde VOR (FWE) - Strausberg.
Die Strecke wurde mit einer reinen Flugzeit von 01:49 Stunde berechnet.
Da diese Strecke auch noch gänzlich unbekannt war, suchte ich mir im Winter natürlich einen Tag mit nahezu perfektem Wetter.
Ein Sechser im Lotto schien mir beinahe wahrscheinlicher.
Den Wetterbericht ständig im Auge suchte ich mir schlussendlich den 06.12.2016, richtig zu Nikolaus, für die Flugdurchführung aus.
Das war der einzigste Tag in dieser Woche, der nicht nur überhaupt das Fliegen unter VFR Bedingungen zuließ, sondern auch noch wirklich perfekt werden sollte.
Nachdem ich am Vorabend wie gewohnt sehr sorgfältig den Flug geplant hatte, ging es am nächsten Morgen um 6:00 Uhr aus den Federn.
Ich wollte spätestens um 8:30 am Flugplatz sein, besser noch um 8:00 Uhr.
Warum? Weil ich noch am selben Tag um 13:30 Uhr zum Dienst musste.
Zeitmanagement war an diesem Tag wirklich alles.
Ich kam tatsächlich um 08:00 Uhr am Flugplatz an, die Flugschule wurde gerade aufgeschlossen.
Im Briefingraum stellte ich meine letzten Berechnungen an und schnappte mir im Office das Flugbuch und die Schlüssel für die D-EPPO.
Dann ging es zum Flugzeug.
Die Vorflugkontrolle wurde routiniert nach Checkliste abgearbeitet, das Flugzeug noch in der Halle betankt, da es draußen knapp -9°C kalt war und ich für das kurze rollen die Batterie nicht unnötig quälen wollte.
Kurz danach war auch schon alles "ready for departure".
Den ganzen Flug seht ihr im folgenden Film. Das erste Mal mit Funkgesprächen, diese sind aber qualitativ schlecht.
In Zukunft werden Diese auch besser.
Euer Jérôme
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